Samstag, 20.11.2021 und Sonntag, 21.11.2021 | Oberliga Südwest

TTC Wirges – SV Windhagen 7:3
TuS Weitelfeld-Langenbach – SV Windhagen 2:8

SV Windhagen etabliert sich in der Oberliga Südwest

Punkte: Niclas Ott (3), Jan Limbach (3), Vincent Keßler (2), Ott / Limbach (2), Keßler / Grave (1)

Auftakt am Samstag gegen TTC Wirges

Das vergangene Wochenende der 1. Tischtennis Herren-Mannschaft des SV Windhagen sollte richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison werden. Rutscht man kurz vor der Winterpause doch noch in den Abstiegskampf rein oder verschafft man sich ein wenig Luft?

Die Frage sollten Niclas Ott, Jan Limbach, Vincent Keßler und Colin Grave an diesem Wochenende beantworten.

Zunächst ging es am Samstag auswärts gegen eine starke und kompakte Mannschaft aus Wirges.

Ein besonderes Spiel, denn sowohl Ott als auch Limbach haben viele Jahre für den TTC aufgeschlagen und auch mit dem Verein Erfolge in der Regionalliga gefeiert. Nun war die Ausgangssituation anders. Die Umstellung auf 4-er Mannschaften hat dem TTC Wirges nämlich sehr gut getan, sodass man in der Aufstellung Ronny Zwick, Tobias Braun, Daniel Sporcic und Walli Asghir-Gill antrat. Ein dickes Brett, dass es dort zu bohren galt.

Da die Wirgeser ihr vermeintlich stärkstes Doppel Zwick/Braun an Nummer 2 aufstellten, sollten aus den Doppeln mit einem 1:1 unentschieden rausgegangen werden. Keßler/Grave verloren gegen die obengenannten Favoriten relativ deutlich. Ott/Limbach drehten den Spieß jedoch um und glichen postwendend aus.

Im ersten Einzel des Tages konnte ein gut aufgelegter Ronny Zwick dem in dieser Saison sehr stark aufspielenden Noppenkünstler Jan Limbach die Butter knapp mit 3:1 vom Brot nehmen und sicherte den Wirgesern die 2:1 Führung.

In einem packenden Spiel am Nachbartisch gab es eine wilde Partie. Ott und Braun kennen sich bereits aus der Jugend in und auswendig, sodass es ein stetiges hin und her mit tollen Ballwechseln werden sollte. Ott führte zunächst 2:0 in Sätzen, bevor Braun zum 2:2 ausglich. Der Wirgeser vergab dann jedoch eine 8:2 Führung im fünften Satz, sodass der Ausgleich wieder hergestellt war.

Ein wenig hinter den Erwartungen sind an diesem Tag die Windhagener-Buben Keßler und Grave geblieben. Grave verlor gegen Routinier Sporcic relativ deutlich mit 3:0. Und auch am Nachbartisch musste sich Keßler einem sehr gut aufspielenden Asghir-Gill mit 3:1 geschlagen geben.

Mit einem 2:5 ging es aus Windhagener Sicht in die 2.Einzelserie.

Mit der erhofften Aufholjagd wurde es jedoch in der Folge nichts.

Im Duell der Einser musste Ott einem souveränen Zwick zum Sieg gratulieren. Einzig Limbach holte gegen Braun, dem der Zahn wohl in dem Spiel zuvor gezogen wurde, einen weiteren Punkt für die Black-Panther aus Windhagen. Keßler als auch Grave erwischten leider keinen guten Tag und daher mussten auch sie das zweite Mal ihren Gegnern gratulieren.

Mit einem 3:7 Endstand aus Windhagener Sicht ging es unter die Dusche.

„Das war heute einfach zu wenig, um gegen diesen Gegner zu gewinnen“ zeigte sich auch der sonst so konstant spielende Vincent Keßler selbstkritisch. „Nun gilt es auf Morgen zu schauen und konzentriert abzuliefern.“

Weiter geht es am Sonntag in Weitefeld

Schon beim Einspielen erhöhten sich die Chance „abzuliefern“ ungemein, da die Weitefelder ohne ihre Nummer 1, Christian Köhler, antraten. Stattdessen rückte der auch noch junge Flip Flemming auf.

Dass die Windhagener „heiß“ waren, wurde bereits in den Doppel klar, denn nicht nur Ott/Limbach gewannen wieder einmal knapp ihr Doppel gegen Wallmeroth/Röhrig, sondern Keßler/Grave überraschten mit 3:1 Achtungserfolg gegen Richter/Flemming.

Dass man erfolgreich mit Noppen und Anti-Top spielen kann, bewies Jan Limbach in seinen darauffolgenden Einzeln eindrucksvoll. Sowohl Wallmeroth als auch Richter holten keinen Satz gegen den gebürtigen Westerwälder, der in seiner Kindheit auch oft in Weitefeld trainiert hat.

Ott hatte in seinen Einzeln deutlich mehr zu kämpfen. Sowohl Wallmeroth als auch Richter spielten an diesem Tag „eine sehr gute Kugel“.

Am Ende hieß es jedoch zweimal 3:2 für den Windhagener. Die Nervenstärke, auch am Vortag gegen Braun, war an diesem Wochenende definitiv vorhanden. Mannschaftskollege Limbach sah dies ein wenig anders und sagte nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern: „Niclas braucht das Training“.

Im vorderen Paarkreuz alles „hui“ und im hinteren Paarkreuz?

„Auch“ schmunzelte Keßler nach seinem knappen 3:2 Sieg gegen Flemming. Der Windhagener hatte die Achterbahnfahrt mit 11:9 im fünften Satz für sich entschieden und damit eine klare Leistungssteigerung zum Vortag gezeigt. Mit diesem Auftrieb ging es auch in das Spiel gegen Röhrig, dass er überraschend deutlich mit 3:1 gewann.

8 Spiele – 8 Punkte für den SV Windhagen.

Zumindest der Sieg war den Gästen damit nicht mehr zu nehmen.

Colin Grave erwischte in seinen Spielen nämlich kein gutes Wochenende. Sowohl gegen Röhrig, als auch gegen Flemming unterlag er in umkämpften Matches mit 1:3 und 2:3.

„Gerade in den entscheidenden Situationen muss er öfters selbst die Initiative ergreifen und den Gegner unter Druck setzen“ analysierte Mannschaftsführer Ott die Spiele von Grave. „Ein wenig mehr Biss und er gewinnt die Spiele in der Rückrunde“.

Abteilungsleiter Alex Pütz war mit dem Ausgang des Wochenendes ebenfalls sehr erfreut: „Wir stehen mit 9:7 Punkten vor dem letzten schweren Auswärtsspiel der Rückrunde in Nassau auf einem gesicherten fünften Tabellenplatz. Ich glaube, damit können wir als Mannschaft und Verein sehr zufrieden sein.“

Das letzte Spiel der Hinrunde findet am 05.12 in Nassau statt. Dort geht es für die Windhagener gegen das Team an der Lahn um Altmeister Georg Böhm. Wir drücken die Daumen.